Prof. Karl Kögler - Gedenken zum 100. Geburtstag

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Prof. Karl Kögler wurde am 17. März 1918 in Neunkirchen, NÖ, geboren. 

Von 1932 bis 1937 besuchte er die Lehrerbildungsanstalt in Wiener Neustadt und unternahm anschließend bis 1938 als Mitglied eines Junglehrer-Orchesters Konzertreisen unter der Leitung von Prof. Fritz Radel. Es folgten Kompositionsstudien von 1938 bis 1940 beim späteren Stamitzpreisträger Otto Besch in Königsberg, dann bei Hermann Grabner an der Musikhochschule in Berlin (1940/41) sowie ab 1946 in Wien und Linz bei Friedrich Wildgans und Robert Schollum sowie weiters eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem ihm persönlich bekannten Komponisten und Musiktheoretiker Josef Matthias Hauer. 

Unmittelbar vor und nach dem Krieg, in dem er zur Marine einberufen wurde, war Prof. Kögler als Lehrer tätig. 

Im Jahr 1946 erfolgte die Anstellung als Hauptschullehrer in Kremsmünster, welches von da an ihm und seiner Familie zur engeren Heimat wurde und wo er in den folgenden Jahren auch als Komponist, Musikerzieher, Chorleiter und Dirigent wirkte. Prof. Kögler gilt – ebenso wie Walter Pötzlberger - als einer der Gründerväter der Musikschule Kremsmünster, wo er sich bis etwa Mitte der 1960er Jahre für den Aufbau einer Singschule sowie die Leitung eines Singkreises und eines Kinderchores engagierte. 

Seine Begeisterung galt auch dem Schauspiel und war er im Theater am Tötenhengst in etlichen Aufführungen und verschiedensten Rollen zu sehen. Von 1973 bis 1980 war er Direktor der Hauptschule Kremsmünster.

Ausgehend von der Zwölfton-Technik wurde die Tonsprache des Komponisten  zunehmend freier und bewegte sich bis hin zu tonalen Episoden, wie sich auch seiner Aussage „….grundsätzlich bin ich keinem ‚Ismus‘ verhaftet ….“ entnehmen lässt.

Das musikalische Schaffen Prof. Köglers reicht von Sololiteratur, Kammermusik, Orchesterwerken und Ballett bis hin zu zwei Opern. 

Das Hauptwerk, die Oper „Kohlhaas“ (nach der gleichnamigen Novelle von Heinrich von Kleist) wurde 1989 im Landestheater Linz uraufgeführt bzw. ein Mitschnitt davon auch im Fernsehen gesendet. Die Werke des Kremsmünsterer Komponisten wurden  u.a. vom Brucknerorchester Linz, dem Mozarteumorchester Salzburg und dem Wiener Kammerorchester unter der Leitung von Dirigenten wie Kurt Wöß, Leopold Hager, Theodor Guschlbauer, Leopold Mayer, Roman Zeilinger und anderen aufgeführt.

Prof. Karl Kögler erhielt 1954 den Kompositionspreis der Stadt Linz und wurde ihm im Jahr 1978 der Titel „Professor“ für sein Wirken als Komponist und Musikerzieher ebenso verliehen, wie die Goldene Ehrennadel der Marktgemeinde Kremsmünster. Im Jahr 1988 kam es zur Verleihung des Kulturpreises des Landes Oberösterreich an Prof. Kögler, 1998 erfolgte die Verleihung des Ehrenringes der Marktgemeinde Kremsmünster.

In dankbarer Anerkennung der jahrelangen Unterstützung und Förderung seines künstlerischen Schaffens durch die Marktgemeinde Kremsmünster überreichte Prof. Kögler am 30. April 1989 der Marktgemeinde Kremsmünster während des Festaktes anlässlich des 500. Jahrestages zur Markterhebung das Autograph der Oper „Kohlhaas“. 

Am 24. Mai 2001 verstarb Prof. Karl Kögler.

Nachdem sich nunmehr der Geburtstag des Komponisten und Musikerziehers zum hundertsten Mal jährt, wird aus diesem Anlass am 17. März 2018 um 17.00 Uhr in der Stiftskirche Kremsmünster eine Gedenkmesse für Prof. Karl Kögler abgehalten.