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Wann haben Sie zuletzt einen prächtigen Sternenhimmel erlebt? Künstliches Licht bleibt nicht ohne Folgen. Mensch, Natur, Astronomie und das Klima leiden unter zu heller Beleuchtung. Verantwortlich für das Verblassen unseres Sternenhimmels sind die künstlichen Lichtquellen von Siedlungen, Städten und Industrieanlagen, die zur sogenannten "Lichtverschmutzung" beitragen. Die künstliche Aufhellung hat viele unterschiedliche Folgen:
MenschDer menschliche Organismus kann nur in der Dunkelheit das Hormon Melatonin herstellen. Bei bereits geringer Lichtintensität im Schlafbereich kommt es zu schlechterem Schlaf und Stress, der die Gesundheit beeinträchtigt.
NaturKünstliche Lichtquellen verwirren nachtaktive Insekten und Vögel. Straßenlaternen haben ein hohes Potenzial, um Insekten anzuziehen. Unter den Millionen Insekten, die sich jedes Jahr beim Aufprall an Leuchtkörpern verletzen oder direkt darin verbrennen, sind auch selten gewordene Arten. So ganz nebenbei führt dies auch zu einer Nahrungsdichteverschiebung innerhalb von Ökosystemen. Auch Zugvögel, die zu zwei Drittel in der Nacht wandern, orientieren sich an den Sternen und werden so von der Lichtverschmutzung beeinflusst.
AstronomieDurch die künstliche Aufhellung des Nachthimmels sind heute in Österreich nur mehr 10 Prozent der eigentlich mit freiem Auge sichtbaren Sterne zu erkennen!
Oberösterreich ist das Erste Bundesland mit einem Gesetz gegen die LichtverschmutzungMit dem neuen Gesetz wird die Lichtverschmutzung im öffentlichen Raum erstmals geregelt. Kremsmünster setzt schon seit Jahren auf eine moderne und somit effektive und umweltverträgliche Straßenbeleuchtung und Reduktion der Lichtstärke. Aktuell wird laufend daran gearbeitet die Straßenbeleuchtung auf 25% der Lichtstärke zu reduzieren. Dies ist arbeitsintensiv da jede Lichtquelle einzeln programmiert werden muss. Der Pilot dazu wurde in der Hofwiese gestartet und wird auf Grund der positiven Ergebnisse nun flächendeckend ausgerollt. Aktuell sind rund 33% der Beleuchtung bereits umgestellt.
Hofwiese: Nachtabschaltung der StraßenbeleuchtungDer Umweltausschuss will aber noch einen Schritt weitergehen und hat in seiner letzten Sitzung mehrheitlich beschlossen einen Test einer Nachtabschaltung in der Zeit von 24 Uhr bis 5 Uhr morgens zu starten. „Wir wollen das Thema behutsam angehen und daher wieder mit einem Pilotversuch in der Hofwiese mit 1. August starten. Wir sind davon überzeugt, dass dies für Mensch und Natur eine positive Auswirkung haben wird“, war der Tenor im Umweltausschuss.
Die Gemeinde freut sich über jegliches Feedback und wird dieses in die weiteren Entscheidungen einfließen lassen. Bitte gehen Sie positiv an das Thema heran.
Rückmeldungen bitte an E-Mail: gemeinde@kremsmuenster.at
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