RAG nimmt erste „Methan-Elektrolyse“-Anlage in Betrieb

„Methan-Elektrolyse“-Anlage RAG

Finanzminister Magnus Brunner, Landesrat Markus Achleitner und RAG-CEO Markus Mitteregger erklärten im Pressegespräch die Wirkungsweise der neuen „Methan-Elektrolyse“-Anlage

Hohe Politprominenz reiste zur RAG-Pressekonferenz am 28. September nach Kremsmünster an: Finanzminister Magnus Brunner, gleichzeitig auch Bergbauminister, und Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner folgten der Einladung von RAG-Chef Markus Mitteregger, um die österreichweit erste Anlage zur „Methan-Elektrolyse“ in Betrieb zu nehmen.

Konkret wird aus Erdgas ohne CO2-Emissionen fester Kohlenstoff und speicherbarer Wasserstoff produziert. Diese neue Klimatechnologie weckt weltweites Interesse und kann wie folgt eingesetzt werden

  • Speicherbarer Wasserstoff bedeutet, die Sommersonne für die Stromerzeugung im Winter als Winterwärme umzuwandeln
  • Hochreiner Kohlenstoff ist das Ausgangsmaterial zur Bodenverbesserung in der Landwirtschaft und wertvoller Rohstoff (Carbon) für verschiedene Industriezweige, von Medizintechnik, Hightechindustrie, Luft- und Raumfahrt sowie  Sport- und Freizeitbranche bis hin zu hochmodernen Rennrädern.

Der für die Elektrolyse erforderliche Strom wird von der RAG-eigenen Photovoltaik-Anlage in Krift, Kremsmünster, produziert. Im gleichzeitig errichteten ersten 100 % Wasserstoffkraftwerk Österreichs  wird dieser klimaneutrale Wasserstoff für die Eigenstrom- und Wärmeversorgung des RAG-Standortes genützt. Eine weitere Investition des letzten Jahres war auch der größte Wasserstoffspeicher Österreichs in Gampern.

Dipl.Ing. Markus Mitteregger, gebürtiger Kremsmünsterer und CEO der RAG ist einer der Innovatoren hinter dem Projekt und auch federführend für die Umbenennung und Weiterentwicklung der früheren „Rohöl Aufsuchungs Gesellschaft“ in die heutige „Renewable and Gas“ (RAG) verantwortlich. „Das heimische Erdgas wird mithilfe von selbst produziertem Sonnenstrom völlig CO2-neutral in festen Kohlenstoff und speicherbaren Wasserstoff zerlegt“, fasst Mitteregger das Projekt zusammen und freut sich über die gelungene Entwicklungsarbeit.

Weitere Partner im Projekt sind die Montanuniversität in Leoben, das Bundesministerium für Klimaschutz, mehrere private Firmen und als Unterstützer auch die Marktgemeinde Kremsmünster, deren Bürgermeister Gerhard Obernberger ebenfalls beim Pressegespräch dabei war.